Die St. Dominikus Krankenhaus- und Jugendhilfe gGmbH mit über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Umsatz von 80 Millionen Euro im Jahr und seine größte Einrichtung, das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus, Ludwigshafen am Rhein, blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück und sehen sich für die Zukunft gut aufgestellt. Das Hospiz Elias mit ambulantem Hospiz- und Palliativberatungsdienst, stationärem Hospiz und Bildungswerk und Kinderheim St. Annastift bieten wichtige Leistungen für Ludwigshafen, die Region und darüber hinaus, das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz ist fester Partner der Jugendhilfe in der Südpfalz.
Im vergangenen Jahr wurden die Patientenzahlen des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses weiter gesteigert. "Über 54.500 Patienten aus Ludwigshafen und darüber hinaus schenkten uns 2013 ihr Vertrauen", erklärt Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH (Träger des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses). Dies bedeutet einen Umsatz von 72 Millionen Euro für die Ludwigshafener Einrichtung. Ein wichtiger Schritt waren die endgültige Fertigstellung der Therapieräume und Lehrküche der Geriatrischen Klinik im Sommer und die Eröffnung der zweiten stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Station im Januar. "Beide Bereiche laufen sehr erfolgreich und es bestehen Wartelisten", so der Verantwortliche.
Stationär wurden im vergangenen Jahr über 19.500, ambulant rund 35.000 Patienten behandelt. Interessant ist auch der Altersdurchschnitt der Patienten des Ludwigshafener Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. 6.130 stationäre Patienten waren unter 18, 5.560 stationäre Patienten über 70 Jahre. Eine Steigerung zum Vorjahr. 14 Patienten waren sogar 100 Jahre oder älter. 1.603 Geburten fanden im vergangenen Jahr im Perinatalzentrum des Krankenhauses statt, darunter waren 57 Zwillingspaare. 351 kleine Patienten - vom Frühgeborenen um 500 Gramm bis zum kranken Neugeborenen - wurden auf der direkt an den Kreißsaal angrenzenden Früh- und Neugeborenenintensivstation Däumling betreut. Etwa 55 % der Menschen, die Hilfe im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus suchen, kommen aus Ludwigshafen. Aber auch viele Patienten aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, Landau, Bad Dürkheim, Frankenthal, Mannheim und sogar dem Odenwald lassen sich in dem Ludwigshafener Haus der Schwerpunktversorgung mit zwei Betriebsteilen behandeln.
Das stationäre Hospiz Elias versorgte im vergangenen Jahr 116 Menschen, darunter auch drei junge Familienväter und ihre Familien mit Kindern. Der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst leistete 265 Begleitungen. Im Kinderheim St. Annastift wurden 148 Kinder, Jugendliche und junge Mütter betreut, im Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz gab es 124 Betreute.
Auch in diesem Jahr gibt es wichtige Neuerungen im Krankenhaus: Die Gefäßchirurgie ist im Spektrum des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses auch aufgrund ihrer Verknüpfungen mit anderen Fachgebieten von großer und wachsender Bedeutung. Deshalb wurde zum 1. Januar 2014 die Gefäßchirurgische Klinik als eigenständige Hauptfachabteilung eingerichtet. Neuer Chefarzt der Gefäßchirurgischen Klinik ist Dr. med. Gunter Uli Seip. Er verfügt durch seine Tätigkeit in verschiedenen chirurgischen und gefäßchirurgischen Abteilungen bereits über große Erfahrung in diesem Bereich. Der 48-jährige Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie mit Zusatzausbildungen Notfallmedizin und Qualitätsmanagement ist spezialisiert auf Duplexsonographie, Bypass-, Shunt- und Carotischirurgie und wohnt in Mannheim.
"Mich reizen am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus unter anderem die Größe und die damit verbundenen kurzen Wege, die die enge Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene möglich machen", so der Mediziner. Nach einer Einarbeitungsphase - in der er unter anderem die niedergelassenen Fachärzte besucht, hat der das Ziel die Fallzahlen weiter zu steigern und eine Ausbildungsklinik für Gefäßchirurgie aufzubauen. "Wir freuen uns, Dr. Seip für unser Haus gewonnen zu haben, der unsere Gefäßchirurgie weiter positionieren wird", betont Geschäftsführer Marcus Wiechmann.
Und ein weiterer neuer Chefarzt steht ebenfalls bereits fest: Am 1. Mai übernimmt Dr. med. Florian Lenz die Gynäkologische Klinik. Er ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Schwerpunkten Brustchirurgie, Urogynäkologie, gynäkologische Onkologie und Minimalinvasive Chriurgie. In der Zwischenzeit wird die Gynäkologische Klinik durch Dr. med. Barbara Filsinger geleitet.
Auch in diesem Jahr wird in die Verbesserung der Einrichtungen investiert: Nach der Genehmigung durch das Land hat die Planung der OP-Sanierung (Vorentwurfsplanung) begonnen. Nach der Erweiterung und dem Umbau der Parkplätze am St. Marienkrankenhaus wird in diesem Jahr ein Parkleitsystem eingerichtet, die Schilder wurden bereits montiert. Aktuelle Herausforderung ist Ende März die gemeinsame Zertifizierung aller vier Einrichtungen der gGmbH nach DIN ISO. Hier laufen bereits die Vorbereitungen aller Bereiche auf Hochtouren, beschreibt Verwaltungsleiter und Prokurist Jürgen Will. Schon Ende des vergangenen Jahres hat die Geriatrische Klinik das Qualitätssiegel Geriatrie, als erste Akutklinik in Rheinland-Pfalz, vom Bundesverband Geriatrie bekommen. Im Sommer hatte sich die sozialmedizinische Nachsorge für Frühgeborene und kranke Neugeborene "Marienkäfer" erfolgreich einer ausführlichen externen Qualitätsprüfung der Arbeit und der neuen Räumlichkeiten durch den Bundesverband Bunter Kreis unterzogen, das die gute Nachsorge der Familie, das Beziehungssystem und die Lebensumwelt in den Mittelpunkt stellt. Anfang des Jahres 2014 erhielt die Orthopädische und Unfallchirurgische Klinik mit dem angeschlossenen Orthopädiezentrum Rhein-Neckar die Nachricht über die erfolgreiche Zertifizierung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung - das einzige in der Metropolregion Rhein-Neckar und im weiteren Umkreis (Rund 700 Hüft- und 400 Knieprothesen werden hier im Jahr eingesetzt). Und die Medizinische Klinik I des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses wurde nach vorangegangener Überprüfung im Februar erneut durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) als "Stationäre Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 1 und Typ 2 Diabetes" anerkannt.
Und auch in diesem Jahr gibt es Jubiläen zu feiern. Im Sommer feiert die Ökumenische Krankenhaushilfe ihr 10-jähriges Bestehen. Und im Oktober werden 15 Jahre Ambulanter Palliativ- und Hospizberatungsdienst begangen.
Rückblick 2013
- Zu Beginn des Jahres wurde die zweite Station der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie in Betrieb genommen.
- Im Sommer wurden die Baumaßnahmen im vierten Stock des St. Marienkrankenhauses für die Geriatrische Klinik endgültig abgeschlossen und die neuen Therapieräume für Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie, eine altengerechte Übungsküche, der zentrale Stützpunkt, ein großer Patientenaufenthaltsraum mit Esstisch, ein Wintergarten und andere für die Klinik notwendigen Räume in Betrieb genommen.
- Ende Juli wurden die neuen Elternzimmer im sechsten Stock des St. Marienkrankenhauses bezogen. Mit Unterstützung von Spendern, wie der BASF SE und dem Däumlingsverein, und nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde hier ein Rückzugsbereich vom Krankenhausalltag für die Eltern, der auf der Früh- und Neugeborenenstation Däumling betreuten Kinder, geschaffen. In den wohnlich in modernen Farben und Materialien gestalteten Zimmern mit Sofa, Sitzecke, Waschgelegenheit und Fernsehen, können die stark belasteten Eltern, deren Kinder oft eine lange Zeit im Krankenhaus verbringen, Kraft tanken und sich mit anderen Eltern in ähnlicher Situation austauschen, den weiten Blick aus luftiger Höhe auf die Gartenstadt und Ludwigshafen inklusive. In den kompletten Umbau und die Sanierung des sechsten Stockwerkes, inklusive Einrichtung der Elternzimmer und von Aufenthaltsraum, Spielzimmer, Sanitärräumen und weiteren Büroräumen, wurden über 800.000 Euro investiert.
- Im November 2003 wurde im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus die Palliativstation mit dem Ziel eingerichtet, Menschen mit unheilbaren Erkrankungen Schmerzfreiheit, Lebensqualität und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Die im siebten Stock des St. Marienkrankenhaus gelegene Palliativstation gehört zur Medizinischen Klinik I. Sechs Palliativbetten in vier Einzelzimmern und einem Doppelzimmer stehen zur Verfügung. In den zurückliegenden Jahren hat sich die Station sehr stark weiter entwickelt. Jährlich werden inzwischen 350 bis 400 Palliativpatienten hier behandelt, im Jahr 2005 waren es 218. Das "Zehnjährige" wurde mit einem besonderen Jubiläums-Symposium für Palliativmedizin und Onkologie im November 2013 gefeiert.
- Nach rund zehn Monaten Bauzeit hat das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus im Dezember die neue ärztliche Bereitschaftszentrale (BDZ) für Ludwigshafen in der Steiermarkstraße 12a an die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) übergeben. Die Notfall-Einrichtung in einem Flachbau parallel zur Straße ersetzt die bisherigen Zentralen am Klinikum und am Eingang des St. Marienkrankenhauses. Rund eine Millionen Euro wurden durch den Bauherrn, den Träger des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, in den Neubau investiert. Die Innenausstattung hat die KV RLP übernommen, mit der ein Mietvertrag über 20 Jahre abgeschlossen wurde. Das Versorgungsgebiet umfasst die Stadt Ludwigshafen und Teile des Rhein-Pfalz-Kreises: Altrip, Birkenheide, Böhl-Iggelheim, Dannstadt-Schauernheim, Fußgönheim. Hochdorf-Assenheim, Lambsheim, Limburgerhof, Maxdorf, Mutterstadt, Neuhofen, Otterstadt, Rödersheim-Gronau, Schifferstadt und Waldsee.
- Die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH engagiert sich mit ihren Einrichtungen sehr stark in der Begleitung und Betreuung sterbender Menschen in Ludwigshafen und der Region. Aus strategischen Gründen wurden 2013 unter dem Namen Hospiz Elias (Gesamtleitung Rolf Kieninger) die drei Abteilungen stationäres Hospiz, Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst und Bildungswerk reorganisiert.
- Und auch die beiden Jugendhilfeeinrichtungen, das Kinder- und Jugenddorf Maria Regina in Silz und das Kinderheim St. Annastift in Ludwigshafen werden seit dem vergangenen Jahr durch den Bereichsleiter Jugendhilfe Michael Eberhard gemeinsam geführt.
- Im August des vergangenen Jahres konnten die jugendlichen Bewohner die neue Außenwohngruppe (AWG) Landau des Kinder- und Jugenddorfes Maria Regina beziehen. Rund 850.000 Euro hat die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH, Ludwigshafen am Rhein, Träger der katholischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Silz in den Neubau im Landauer Norden investiert. Entstanden ist in über einem Jahr Bauzeit eine helle und freundliche Einrichtung nach dem neuesten Standard für die Betreuung von neun Jugendlichen mit 420 Quadratmetern Wohnfläche und einem Außengelände.